PRESSEERKLÄRUNG vom 31.3.2010


Zum langfristigen Standort der neuen Gesamtschule


Die neue Gesamtschule muss langfristig
im Sozialraum Nippes bleiben!


Als Elterninitiative Ge.Ni.Al, die sich erfolgreich für die Gründung einer neuen Gesamtschule in Nippes eingesetzt hat, fordern wir die politischen Gremien und die zuständigen Verwaltungen auf, sich aktiv für einen Verbleib der neuen Schule im Sozialraum Nippes einzusetzen und hier einen Standort zu finden.

Wir glauben, dass es mit vereinten Kräften gelingen kann, einen Standort im näheren Umfeld zu finden und die notwendigen Verwaltungsabläufe so zu straffen, dass auch ein Neubau in Nippes in relativ kurzer Zeit möglich ist. Dabei soll auch an eine Änderung bestehender Bebauungspläne (z.B. auf dem Clouthgelände) oder an eine Umwidmung von Flächennutzungen gedacht werden.
Wir fordern deshalb die kurzfristige Einsetzung einer Projektgruppe aus den verantwortlichen Verwaltungen, evt. angebunden an das Büro des OB selbst.

Wir erhoffen uns so eine langfristige Verankerung der Schule im Sozialraum Nippes und damit eine Stärkung ihrer Arbeit. Sie könnte zusammen mit anderen Bildungseinrichtungen so zu einem wichtigen Baustein eines „Bildungsnetzwerkes“ Nippes werden.



Begründung:
Die neugegründete Gesamtschule Nippes kann voraussichtlich nur bis zum Ende des Schuljahres 2012/2013 an ihrem vorläufigen Standort Brehmstraße im Stadtteil Riehl verbleiben. Die Stadt Köln sucht nach einem endgültigen Standort. Dabei ist auch eine Standortverlagerung in den Kölner Norden im Gespräch.

Unabhängig von der Frage, ob dort angesichts der hohen Elternnachfrage evt. ein Bedarf für eine weitere Gesamtschule besteht, sollte die jetzige Neugründung im Bereich Nippes verbleiben.
Dabei sind für uns besonders die folgenden Gründe maßgeblich:

1. Bedarf: Der Bedarf an Plätzen an einer Gesamtschule ist in diesem Bereich besonders groß und wird durch neue Siedlungen und Wohnbebauungen in den nächsten Jahren weiter stark wachsen. Im ersten Jahrgang 5 im Schuljahr 2010 kommen von 120 Kindern allein 105 aus den zwischen der Inneren Kanalstrasse und dem Gürtel liegenden Stadtteilen Nippes, Riehl bzw. Niehl und Bilderstöckchen.

2. Einbindung der Schule in den Sozialraum: Das Konzept von Gesamtschulen beruht u.a. auf einer engen Verzahnung von Schule, Elternarbeit, Sozialeinrichtungen, Betrieben, Sportvereinen etc. in einem bestehenden Sozialraum. So kann eine solche Schule auch ein wichtiger Knotenpunkt für ein umfangreicheres Konzept von Bildungsarbeit im Sozialraum Nippes in einem Bildungsnetzwerk Nippes werden.

3. Engagement und Akzeptanz: Die Schule genießt bereits jetzt eine große Akzeptanz der ansässigen Bevölkerung. Erste Schritte in diese Richtung wurden durch die Arbeit von Bürgern, insbesondere Eltern, im Zuge der Forderung und Durchsetzung der Neugründung der Schule in den genannten Stadtteilen bereits getan. Eine weitere Vernetzung dieses bürgerschaftlichen Engagements wird angestrebt. Die Perspektive eines Umzugs der Schule aus diesem Sozialraum nach drei Jahren hätte direkte negative Auswirkungen auf den Aufbau eines solchen Netzwerkes, der Umzug selbst würde bestehende Zusammenhänge stark belasten.

Daraus folgt: Es sollten alle Anstrengungen unternommen werden, die vorhandenen Potentiale zu nutzen und die Schule in diesem Bereich zu halten. Deshalb müssen alle geeigneten Möglichkeiten, dieses Ziel zu erreichen, ernsthaft geprüft werden. Dabei sollte neben einem Umbau bestehender Schulgebäude auch an die Umwidmung und den Umbau anderer Gebäude (z.B. auf dem Clouth-Gelände), an Änderungen in der Flächennutzung oder einen kreativen Tausch von Grundstücken gedacht werden, damit auf diesem Weg eine geeignete Fläche für einen Neubau zusammengelegt werden kann. Wichtig erscheint uns dabei, dass auf dem Gelände auch gewisse räumliche Entwicklungsmöglichkeiten für Aktivitäten der Schülerinnen und Schüler vorhanden sind.
Die neue Schule bietet gute Möglichkeiten, den Sozialraum Nippes aufzuwerten und negativen Tendenzen entgegenzuwirken. Die Stadt sollte diese Möglichkeit unbedingt nutzen.



Verteiler:
- KStA
- KR
- Kölner Wochenspiegel
- Stadtrevue
- Wir in Nippes u.a.
Zur Kenntnis:
- Oberbürgermeister Jürgen Roters
- Beigeordnete für Schulwesen und Jugendhilfe Fr. Dr. Klein
- Beigeordneter für Wirtschaft, Liegenschaften und Haushalt Hr. Dr. Norbert Walter-Borjans
- Beigeordneter für Stadtentwicklung Hr. Bernd Streitberger


PRESSEERKLÄRUNG vom 18.12.09  zum Ratsbeschluss  zur Errichtung einer Gesamtschule


Ge.Ni.AL - Elterninitiative für eine Gesamtschule für Nippes für alle -


Homepage: www.Genial-Koeln.de
Email: Genial-koeln@gmx.de , AG-Kinderhaende@Genial-koeln.de



An die Kölner Lokalpresse


PRESSEERKLÄRUNG


Betr: - Stellungnahme zu gestrige Ratsentscheidung zur Errichtung einer
Integrativen (inklusiven) Gesamtschule für den Stadtbezirk Nippes
-„GeNiAl – Förderverein Inklusive Gesamtschule Nippes“ gegründet


Die Elterninitiative Ge.Ni.Al begrüßt den gestrigen Ratbeschluss als eine wichtigen Schritt zur Errichtung einer „Schule für Alle“ im bis jetzt stark unterversorgten Kölner Stadtbezirk Nippes.

Wir anerkennen insbesondere die Bemühung der Verwaltung unter der Leitung der zuständigen Dezernentin Fr. Dr.Klein, in kürzester Zeit aus dem seit langem bekannten Mangel an Gesamtschulplätzen in Köln und der klaren Umfrageergebnisse praktische Konsequenzen zu ziehen.

Die Tatsache, dass die Bezirksregierung Köln hier andere Prioritäten setzt, ja einen elementaren Bestandteil einer solchen Schule verweigern will, darf kein Grund sein, den deutlichen Elternwillen zu missachten.

Deshalb unterstützen wir die Bereitschaft von Rat und Verwaltung, hier notfalls sogar juristische Schritte zu prüfen und ggf. zu gehen, um hier dem Elternwunsch nach einem gebundenen Ganztag Rechnung zu tragen.

Wir fordern insbesondere die Fraktionen der FDP und der CDU auf, ihre in der gestrigen Ratssitzung zum Ausdruck gekommene ablehnende Haltung gegen eine Gesamtschule mit Ganztag aufzugeben und die Kölner, speziell hier die Nippeser Eltern zu unterstützen statt gegen sie zu arbeiten.

Eine Gleichbehandlung der Gesamtschule mit ihrem pädagogischen Ganztagskonzept mit den drei anderen Schulformen, bei denen ein Rechtsanspruch auf einen Schulplatz durch die Eltern besteht, muss endlich auch in Köln durch a l l e Parteien gewährleistet werden.

Wir Eltern haben zur Unterstützung dieses Prozesses gestern Abend einen Förderverein zur Unterstützung der neuen Gesamtschule als inklusive Gesamtschule für Nippes gegründet und werden ihn in den nächsten Wochen unter dem Namen „GeNiAl – Förderverein Inklusive Gesamtschule Nippes“ im Vereinsregister eintragen lassen.


Köln, den 18.12.09                                                   Für die Elterninitiative                         Peter Heim



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PRESSEERKLÄRUNG vom 30.11.09  zur Veröffentlichung der Ergebnisse der Elternbefragung

                                                                                                                                    
Stellungnahme der Elterninitiative "Ge.Ni.Al"
zum Ergebnis der Elternbefragung im 3.Jahrgang der Kölner Grundschule



Genial! Die Kölner Eltern sind weiter als Politik und Verwaltung dachten:
Die Ergebnisse der Elternbefragung unterstreichen den Wunsch nach deutlichen Veränderungen in der Kölner Schullandschaft


Das Ergebnis ist für die Initiative eine erfreuliche Bestätigung ihrer Arbeit:

Gesamtschulen werden auch nach dieser Umfrage so stark nachgefragt, dass wir in 2011/12 eigentlich 4-5 vierzügige Gesamtschulen in Köln bräuchten, denn es fehlen 570 Plätze. Dabei, und das war bisher nicht so klar, sind auch viele (32%!) Nachfrager mit Kindern mit Gymnasialempfehlung (Bild 5).
Über die Stadtbezirke verteilt, reicht der Anteil von 18% (Lindenthal) bis 30% in Nippes - in aller Bescheidenheit vielleicht auch ein Ergebnis unserer Arbeit im letzten halben Jahr.

Längeres gemeinsames Lernen wird von noch viel mehr Eltern bis weit ins gymnasiale Segment gewünscht: 66% der Eltern wünschen sich dies. Ein Teil dieser Eltern (ca. 25%) müssen Eltern mit (erwarteten) Gymnasialempfehlungen/-wünschen (55%/59%) sein.

Der Ganztag ist mit einem Zweidrittel-Anteil deutlich mehrheitsfähig, in der Innenstadt liegt der Anteil bei 80%.

Und vielleicht das Erfreulichste: Der Gemeinsame Unterricht (GU) von behinderten und nichtbehinderten Kindern und Jugendlichen wird mit überwältigender Mehrheit (72%) bei entsprechend guten Rahmenbedingungen, auch im gymnasialen Bereich, für möglich gehalten: Inklusion ist gewünscht - wenn Politik und Verwaltung es g u t ermöglichen! Mogelpackungen werden nicht akzeptiert.

Die entsprechende UN-Konvention ist also weit mehr in den Köpfen und Herzen vieler Eltern verankert, als es die Verantwortlichen bisher wahrhaben wollten und umgesetzt haben, besonders für die weiterführenden Schulen.

Dies ist ein gutes Signal für die engagierten Eltern bei Mittendrin e.V. (Eine Schule für alle) und andere Lobbygruppen für den GU - und für uns, denn wir wollen ja auch eine inklusive (integrative) Gesamtschule für Nippes - eben für alle!


Köln, den 30.11.09                                                            Für die Initiative          Peter Heim